Boden

Standortcharakter

unser sandiger Boden

Der Hutewaldhof liegt in der hügeligen Endmoränenlandschaft des Drawehn. Zwischen Dannenberg und Hitzacker gelegen, befinden wir uns zwar nah der Elbe und Jeetzel, jedoch ist auf dem Höhenzug von der Flussnähe nichts zu merken.

Die Bodenarten Sand und anlehmiger Sand herrschen vor, geprägt durch nur schwachen Humusgehalt und Grundwasserferne. Das Niederschlagswasser ist auf diesem Standort, an der Ostseite des Höhenzuges, ein begrenzender Faktor für die landwirtschaftliche Produktion.

Ackerbau mit Schweinen

Ackerbau mit Schweinen

Grundsätzlich bemühen sich die Schweine ja immer zu helfen, wo sie nur können, beispielsweise beim Zaunbau ;-). Bei der Bearbeitung des Bodens ist ihr Tun jedoch wirklich hilfreich! Wenn wir es schaffen, sie zum optimalen Zeitpunkt auf neue Futterflächen umzustellen, hinterlassen sie auf der alten Fläche einen durchgängig gelockerten und gedüngten Oberboden, dort müssen wir, sofern das Wetter passt, nur aussäen und eggen, schon ist die zukünftige Futterfläche angelegt. Die Pflanzen keimen prima in diesem Saatbett.

Stehen sie zu lange auf der Fläche, entstehen zum Teil Löcher und festgetretene Teilflächen, dieses lässt sich mit Grubber und Egge wieder ausgleichen.

Klassische störende Unkräuter wie Ackerkratzdistel, Klettenlabkraut, Melde, Quecke werden von den Schweinen so gern und gründlich gefressen, dass sie auf unserem Acker leider fast nicht mehr vorkommen. "Leider" deshalb, weil sie für die Schweine gehaltvolle und eigentlich von selbst wachsende Futterpflanzen sind.

Ein ergiebiges Futtergras, welches sich unter den Bedingungen der Schweinearbeit gut selbst aussamt und neu keimt, dem wenige Niederschläge ausreichen und welches noch dazu gern gefressen wird, ist die Hühnerhirse - anderswo ein nerviges Ungras, ist es den Schweinen willkommen.

Terra Preta

Terra Preta - Herstellung

Terra Preta ist ein schwarzerdeähnliches Substrat zur Bodenverbesserung, welches schon vor langer Zeit von Menschen erzeugt wurde und dessen Verfahren zur Herstellung vor kurzem wiederentdeckt worden ist.

Um auf Sandboden die Fähigkeit zu verbessern, Wasser und Nährstoffe besser zu speichern, bietet sich das oberflächliche Einarbeiten von Terra Preta an. In Terra Preta sind Dauerhumusbestandteile und zahlreiche Bodenmikroorganismen enthalten, die nachhaltig zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit beitragen.

Zur Herstellung unserer Terra Preta nutzen wir betriebseigene Rohstoffe (Mist, Holzabfälle, Holzkohle). Unsere Methode der Herstellung orientiert sich an den Erfahrungen von Dr. Reckin (PDF, 2MB).

Ein positiver Nebeneffekt der Terra Preta-Herstellung ist die Festlegung von CO2, da die meiste Substanz der Holzabfälle nicht veratmet, sondern in beständige Dauerhumusmoleküle eingebaut wird.

Nach guten Erfahrungen mit den ersten aufgesetzten Mieten und der positiven Wirkung im Garten pausieren wir derzeit mit diesem Thema, aber es gerät nicht in Vergessenheit! Gerade auch als Möglichkeit, CO2 dauerhaft im Boden zu binden, wird das Thema um einen weiteren Aspekt interessanter und wichtiger.